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Mabon: Wenn Die Welt den Atem anhält


Wir stehen an einer besonderen Schwelle im Jahr: Tag und Nacht sind gleich lang. Zeit zum Einchecken, Danke sagen und Loslassen.

Die Magie, wenn der Tag gleich lang ist wie die Nacht. Die Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche am 23. September ist eine Schnittstelle im Jahreskreis, zum Innehalten und Hinspüren. Die Energien vom Sommer und vom Herbst sind gleichzeitig präsent. Nun wird das Licht diffuser, die Kanten weicher und sie verschwimmen langsam immer stärker. Die Tore zur Dunkelheit öffnen sich zaghaft aber stetig und die Energie sinkt und die Dämmerung wird länger und tiefer. Ein letztes Mal bäumt sich die Natur voll auf - in all ihrer Pracht, um dann loszulassen und in einen Tiefschlaf zu sinken - und dann voll gestärkt und genährt wieder zu erwachen.

Energie vom Außen ins Innere

Wir feiern zu Mabon die Natur und unsere eigene Ernte. Zeigen Dankbarkeit unserer Umgebung und auch uns selbst gegenüber. Es ist die Zeit, um mit tiefem, inneren Wissen in Berührung zu kommen. Um die Energie vom Außen ins Innen zu leiten. Wir schauen zurück und ernten, was wir gesät haben oder uns heuer Zuteil wurde. Dankbarkeit und Zurückschauen. Und deinen Geist zu dir nach Hause rufen, damit er dir in den bald kommenden dunklen Stunden dienen kann.


Heilige Samen

Früher waren die Samen heilig. Denn nur mit ihnen war die nächste Ernte durch eine Aussaat möglich. Nach der Ernte wurden in Riten und Ritualen die letzten Ähren zu Kränzen und Puppen verwoben und gepriesen. Tod und Wiedergeburt sind untrennbar miteinander verbunden. Und es wurden Opfer gebracht, um auch im kommenden Jahr (über)leben zu können - etwas loslassen, um etwas Neues zu empfangen. Ohne Abschied kein Neubeginn. Die Magie beginnt in dieser Zeit, wo man im Herbstlicht weit sehen kann - manchmal sogar weiter als über den gewohnten Horizont hinaus. Es ist die Zeit um tief zu graben - nach seinen eigenen Wurzeln zu graben (zu beginnen). Und der Höhepunkt des Sehens gießt sich in die Rauhnächte im Dezember. Auch Chaos und Verrücktheit (vor lauter Arbeit) sind die Energien im Herbst. Nur wer Notwendiges von Überflüssigem unterscheiden kann, wird nicht verrückt.


Was kannst du tun zu Mabon?

Nimm dir Zeit und schreib auf, wofür du dankbar bist heuer. Und für wen. Was hast du erreicht und was ist dir "einfach so" zugefallen. Feiere ein Fest, feiere das Leben und genieße. Fahr die Ernte im Innen und im Außen ein, und genieße sie bis in deine kleinste Faser - bis die Energie des Jahre zu neige geht. Bis das Licht sich schlafen legt. Reich beschenkt kannst du dann in die Dunkelheit gehen, um dort ganz zu werden.

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