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Wenn das Leben Scheiße ist

Manchmal fühlt man sich so hilflos. Und die Gedanken dazu helfen auch nicht weiter. Aber dieser Schatten hat auch viele Geschenke.


Sometimes life sucks. Man fühlt sich hilflos, traurig und alleine. Mit dabei ist manchmal auch die Kraftlosigkeit, ein häufiger Begleiter der Hilflosigkeit. Gerade ist so ein Moment bei mir: Ich liege am Bett, höre meine Mittagsmeditation und weine. Ich lasse alle Gefühle aus mir heraus fließen. Lebe und schaue hin. Fühle und lasse zu. Gleichzeitig kommen Gedanken. Gedanken über all das, was gerade nicht läuft. Was weh tut, was scheiße ist. Der Anteil der Ängstlichen, der Hilflosen, der Warnerin. Wird das jetzt immer so sein, fragt mein Kopf?


Wir erzählen uns Geschichten

Nein. Das wäre dann eine Geschichte, die ich mir erzähle. Angst ist ein Grundgefühl, das uns im besten Fall über gewissen Umstände nachdenken oder Verdrängtes erkennen lässt. Angst kann Ohnmacht, Panik und Versagen triggern, aber auch motivieren und anregen. Im Körper macht Angst einen Adrenalinschub - diese Energie kann man so oder so nutzen. Angst ist nur in den seltensten Fällen real, weil sie eher auf Vergangenes oder Künftiges zeigt. Sie ist ein Film im Kopf, eine Geschichte, die wir uns erzählen. Und das macht Stress. Wird Angst verdrängt, dann verkleidet sie sich. In Psychosomatik, in Wut, in Depression, Koplexen und all das lähmt.


Erzähle ich also diese Geschichte mir oft oder immer, werde ich zum Opfer und bin in dieser Geschichte gefangen. Im besten fall kommen und gehen Gefühle. Hält man sie fest, werden sie zu Geschichten. Lässt man sie frei, sie leben, dann sind sie kurz zu Gast und ziehen weiter.


Ich bin so viele(s)

In uns leben viele verschiedene Anteile neben der Ängstlichen und jeder hat seine Berechtigung, wenn sie alle gleich stark und gleich gesehen sind. Ich spreche von Anteilen wie vom Inneren Kind, der Freundin, der Wütendenden, der Visionärin, der Tricksein und vielen mehr. Ist einer oder sind mehrere Anteile verletzt oder stumm, dann kommen wir ins Ungleichgewicht. Ein so genannter Schatten tut sich auf. Manchmal sind wir nicht in der Lage, ihn zu erkennen, manchmal haben wir lange die Kraft nicht ihn zu sehen, geschweige dem, sich ihm zu stellen. In schwierigen Lebensphasen oder dunklen Momenten aber zeigen sich unsere Schatten gern. Wenn man ihnen sonst keinen Raum oder kein Gehör gibt, können dann viele auf einmal kommen und ein ganz schönes Chaos verursachen und viel Schmerz.


Scheiße kann auch düngen

Ich nutze inzwischen viele Räume, um in Kontakt mit meinem Schatten zu kommen. Frauenkreise, Yoga Nidra, Ecstatic Dance, Tanzwaves, traumasensible Räume, wie der Shakti Flow Circle, spezielle Retreats, Schwitzhütten, gutes Coaching und auch meinen wunderbaren Freundeskreis, wo es aufrichtigen Herzenstaustausch und viele offene Gespräche gibt. Meine liebe Mentorin und Freundin Anna Nussbaumer sagt immer, aus Scheisse kann viel wachsen, denn sie düngt. Und Recht hat sie. Wer seine 💩 erkennt und mit ihr arbeitet, der wächst. Weiter und weiter. Das Gleiche gilt für seine Ängste. Das nennt man auch Selbstverantwortung: Sich seinen Kram anschauen, es selbst zu lernen oder sich Hilfe holen, es durchzuarbeiten und zu integrieren. (Nicht, es abzuhaken - das ist für mich das gleiche wie verdrängen.) Hinschauen braucht Mut, Demut und Zeit. Nimmst Du sie dir? Hast Du gute Tools? Oder machst Du es anders? Bin neugierig auf Deinen Weg.


Alles Liebe Babs


Bild: Unsplash/sincerely media

 
 
 

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