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Lugnasad - Die erste Ernte

Mit dem achten abnehmenden Mond im Jahr beginnt die dunkle Zeit. Das Licht wird merkbar weniger und wir sollten die richtigen Vorbereitungen treffen.


Lugnasad oder auch Lammas ist der Beginn der Erntezeit im keltischen Jahresrad. Es wird am achten abnehmenden Mond im Jahr begangen, der heuer auf den 26. August 2024 fällt. Lugnasad wird bei uns auch das Schnitterfest genannt. 


Die Energien sinken langsam und auch die Tage werden langsam kürzer. Es ist nun absehbar, wie viel und wann geerntet werden kann. Die seit dem Frühling gepflegten Projekte und Pflanzen sollen nun langsam Früchte tragen. Lugnasad liegt im Jahreskreis gegenüber von Imbolc - das Licht wird nun merkbar weniger. Langsam gehen wir in die dunkle Zeit, langsam beginnt das Sterben. 



Jetzt bewusst ernten

Ich spüre immer zu diesem Zeitpunkt im Jahr Melancholie. Gefühlt plötzlich wird es früher dunkel und der Sommer zerrinnt mir unter den Fingern. Aber ich weiß auch, was mir hilft, in diese Zeitqualität einzutauchen. Ich widme mich bewusst dem Ernten und richte den Blick auf das Jetzt: Die Früchte sind reif, die Kräuter voller Wirkstoffe und der Wald hat seine größte Heilkraft. Denn meine Melancholie ist eigentlich (nur) eine Zukunftsangst. Nämlich, dass die Tage zu kurz sind, die Nächte zu dunkel und dass der Sommer zu kurz war. Darum tauche ich bewusst in den Rest vom Sommer und in den wunderschönen Beginn vom Herbst ein. Sauge die Energie in mir auf und stocke auch die Hausapotheke und die Vorratskammer auf.


Die Energie weise einteilen

Ich mache mir auch bewusst, wofür heuer nicht mehr die Zeit oder die Energie da ist. Welche Dinge gilt es zu pausieren? Welche überhaupt zu vergessen? Was möchte ich noch abschließen, bevor ich in die Dunkelheit tauche, um meine Schätze für das kommende Jahr zu bergen? Denn bis zum Ende vom Jahr sind es nur mehr vier Monate, die immer rasant vergehen. Der Herbst mit seinem Schulbeginn strotzt nur so voller Tasks und bringt meist eine Welle an Stress und Betriebsamkeit. Und das in einer Zeit, wo wir eigentlich schon einen Gang zurück schalten sollten. Wo wir die Energie langsam wieder zurück zu uns nehmen sollten, um es uns Schritt für Schritt gemütlich für die kältere Hälfte im Jahr zu machen.


Also genieße den Rest vom Sommer in vollen Zügen, aber mit Blick auf Mabon - dem Fest der Dankbarkeit Ende September. Fang nichts Neues mehr an, sondern widme dich dem bereits Gestartetem, schließe ab und ernte.


Alles Liebe Babs

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